16.09.07

Ende der Krankengymnastik


Letzte Woche wurde es mal wieder schlimmer. Taubheitsgefühle am Fuß. Ein bisschen Laufen war schon zuviel.
Bei der Krankengymnastik wurde diesmal die Sache symptomatisch angegangen. Der Ischiasnerv wurde bearbeitet, nicht der Bandscheibenvorfall. Die Theorie dabei ist, dass der Nerv zwischen den verhärteten Pomuskeln eingeklemmt ist. Also müssen die durch Massagen und Dehnungen gelockert werden. Mit verschiedenen Bewegungen bringe ich den Nerv wieder zum Kribbeln und das ist schon besser als Taubheit.
Tabletten sind natürlich ein Problem wegen der Nebenwirkungen. Andererseits habe ich das Gefühl, dass ohne sie die Entzündung oder Schmerzen nur zunehmen. Die Alternative wäre, mit Arbeit und Bewegung ganz aufzuhören und abwarten, ob es besser wird. Aber ich habe in letzter Zeit den Sport schon fast vollständig reduziert.
Ich schreibe über diese Bandscheibengeschichte in einem Läuferblog, obwohl es etwas offtopic zu sein scheint, weil es jeder Läufer von einem Bandscheibenvorfall erwischt erden kann.

Gestern bin ich zu einem Marathon gefahren, bei dem ich schon fünfmal mitgelaufen bin. Immer wenn diese Jahreszeit kommt, die ersten kühlen Nächte, die fallenden Blätter, die Sonne ihre Kraft verliert, kommen die Erinnerungen an die Atmosphäre dieser Läufe.
Diesmal habe ich mir die Sache von außen angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Marathonnies hinter den Halbmarathonnies, die auch fast 10-mal mehr waren, fast vollkommen verschwinden. Zwar gibt es bei den Halbmarathonnies tatsächlich noch Nachzügler, wenn die ersten Marathonnies kommen, aber der Dampf ist raus, die Zuschauermenge lichtet sich – ist ja für die auch eine Art von Geduldsmarathon. Dann tröpfeln die Marathonnies ein, oft im Abstand von Minuten. Zu bewundern ist das Publikum, das das brav durchhält. Ich habe bis zum 15ten Läufer durchgehalten und bin dann zur Rückfahrt aufgebrochen. Die hat mich Kraft gekostet und merken lassen, dass ich nicht mehr viel drauf habe. Dabei bin ich vor ein paar Jahren nach einem 3:14 – Marathon die 25 km schon mit dem Rad zurückgefahren und habe anschließend noch eine Nachtschicht hinter mich gebracht. Was allerdings kein Problem war, weil ich vom Lauf vollkommen high war.

Der Sieger war diesmal war ein kleinerer, sportlich eleganter 38jähriger. Nach ihm kamen die unterschiedlichsten Läufertypen. Manche körperlich gezeichnet vom Extremlaufen, einer wie ein KZ-Gefangener, andere mit einem Läuferbuckel. Die Halbmarathonnies, meist junge Männer zwischen 30 und 40, machten einen besseren Eindruck.

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