30.08.07

CAMPEN IN DER SCHWEIZ

Die Wetterprognosen waren endlich günstig und wir sind zu Dritt am Wochenende losgefahren, um mit Bahn und Rad eine Runde ab Zernez im Engadin zu drehen. Zuerst im dichten Straßenverkehr das Unterengadin hoch nach Camp Plauns hinter Pontresina an den Morteratschgletscher. Wie auch später fahren die Autos mit der Graubündner Nummer besonders aggressiv und rücksichtslos. GR wie GRob.
Camp Plauns – teuer – bietet Gelegenheit zu einer sehr schönen Tour entlang dem Morteratschgletscher zur Chamanna Boval, etwas überlaufen aber lohnend – ca. 5 h. Man kann sehr gut sehen, wie der Gletscher zurückgegangen ist.
Am übernächsten Tag fuhren wir den Berninapass hoch, dann runter auf ca. 2000 Meter und wieder hoch nach Livigno übe den Forcolapass. Der Anstieg dahin war ziemlich bissig, die Straße eng und voll mit italienischen Autos.
Livigno, das steuerfreie Einkaufsparadies für Menschen mit Problemen mit Körpergeruch, macht einen wundern: Straßen voll mit Volk, als wäre man auf der Frankfurter Zeil, zwischendrin noch eine Beerdigungsprozession mit über 150 Menschen. - Billig war nur der Zucker mit 55 Cent, erträgliche Preise hatten der gute Livigneser Käse – um die 8 € - und die Produkte aus der Schweiz – Marmelade 2 €! -, die Milch stammte aus Bayern.
Das Tollste war ein Esel, bei dem Kuh, Pferd und Hase Vorfahren gewesen zu sein scheinen.
Wie immer stehen die Campingpreise in Italien in keinem Verhältnis zu der Leistung, die geboten wird. Nicht nur Steuerbetrug ist dort das Übliche, die Leute scheinen auch Probleme mit Rechnen zu haben. Die Lire-Preise werden durch Tausend geteilt und in Euro umgerechnet.
Am nächsten Tag war Start zum nächsten Abenteuer: Die Durchfahrt durch den 3,385 km langen Munt la Schera-Tunnel. Zunächst geht es 8 km lang durch Galerien am See entlang. Dann durch den einspurigen Tunnel. Dort 98 m abwärts – zum Glück – und mit Tempo 30 bis 40 ist man locker in ca. 6 Minuten durch. Schwieriger dürfte die andere Richtung sein. Für die, die nicht durchkommen und auf Gegenverkehr stoßen, gibt es Rettungsinseln. Normalerweise wird alle 15 Minuten die Fahrtrichtung gewechselt. Der Tunnel ist gut beleuchtet.
Wir sind dann den Ofenpass 450 m hoch und 950 m runter bis Müstair. Was macht man dort? Die von Karl dem Großen gegründete Kirche mit den romanischen Fresken besichtigen (von 755 und 1200).
Am nächsten Tag eine Wanderung nach Südtirol auf die Burg Rotund mit sehr schöner Aussicht, reicher Vegetation, vielen Pilzen und dann eine andere Wanderung zum Wasserfall mit Aussicht auf das Tal.
Das Wetter war inzwischen schon recht bedrohlich geworden. Deswegen sind wir am nächsten Tag wieder unter Gewitter am Ofenpass zurück nach Zernez, 1150 Meter hoch und ab nach Hause.

Zu den Preisen:
Für die 185 Bahnkilometer haben wir Hin und Zurück 341,5 € bezahlt. Ein Autofahrer würde mit Abnutzungskosten usw. 148 € bezahlen. Gegenüber dem letzten Jahr ist der Preis bei der Bahn um ca. 20 % gestiegen. Was würde mein Arbeitgeber sagen, wenn ich ab nächsten Monat 20 % mehr Lohn verlangen würde?
Für die Lebensmittelpreise in der Schweiz habe ich ja Verständnis, da die Waren in der Schweiz produziert werden und solange die, die in der Produktion dafür arbeiten, ihren gerechten Anteil bekommen. Die niedrigen Preise in der EU haben ihre Ursache im Lohndumping. Es ist etwa unmöglich, innerhalb von 5 Minuten ein Glas Himbeeren zu pflücken, einzumachen, plus Kosten für Glas, Zucker usw. usw.

Bilanz:
Wir sind in insgesamt 10 Stunden 157 km gefahren, ca. 2760 aufwärts.

20.08.07

EIN SOUVENIR


Vier verschiedene Stellen musste ich in dem Krankenhaus vom Freitag aufsuchen, bis ich diese Röntgenaufnahme gefunden habe. Aber das Souvenir war es mir wert.
Am Sonntag mach ich eine Runde mit dem Rad durch mein Vogelparadies und sehe die Strecke vollgesprüht mit Pfeilen, entdecke dann einzelne Läufer und mehr und mehr. Mir tut das Herz weh – da wäre ich gerne mitgelaufen.Zuhause im Internet entdecke ich, dass in der Region monatlich 20 – 25 km-Läufe stattfinden. Ich bin nur neidisch.

19.08.07

DER MARATHONMÖNCH VON KYOTO


Ich hab erfahren, dass in NDR, SWR und Phönix ein Film von I. Bauer über einen Marathonmönch vom Zen-Kloster Mount Hiei bei Kyoto gelaufen ist.
In einem Artikel des
Guardian vom 22.01.01, der sich auf Holly A. Schmid 1996 oder Dave Ganci zu stützen scheint, wird diese „Übung“ genauer beschrieben:
Der Mönch unterzieht sich einem 7-jährigen Ritual:
- in den ersten 300 läuft er an 100 folgenden Tagen 40 km
- im 4. und 5. Jahr läuft er 200 folgenden Tagen 40 km
- im 6. Jahr an 100 Tagen 60 km
- im 7. Jahr an 100 Tagen 84 km
Nachts vor zwei geht es los in weißem Gewand, Strohsandalen und „Helm“, beladen mit Kerzen, kleinen Opfergaben, Mantras und heiligen Schriften. Der Mönch eilt aber mehr als er läuft. Er hat bis zu 255 verschiedene Gebets- und Opferstationen zu absolvieren. Die Ernährung besteht aus: Gemüse, Tofu und Misosuppe.
Der Mönch trägt ein Messer und Seil mit sich für einen Selbstmord für den Fall, dass er den Anforderungen nicht mehr nachkommen kann. Der Weg ist gesäumt von Gräbern von Mönchen, die (seit 1787 bis ins 19. Jahrhundert) Selbstmord begangen haben. Seine Kleidung ist weiß - die Farbe des Todes.
Der traditionelle Weg führt heute durch ein Naturschutzgebiet voll mit exotischen Tieren, aber auch durch Einkaufsstraßen von Kyoto, genauso wie durchs Rotlichtviertel.
Dazu kommen noch mehrere Fastenwochen ohne Essen und Trinken, das „doiri“. Das Ziel ist die “Erfahrung eines Gefühls von Transparenz, wo alles - Gut, Böse oder Neutrales - den Körper verlässt und die Existenz sich in kristallener Klarheit selbst offenbart.”

Als anderes Ziel wird von dem
Filmer genannt: „Suche nach Erleuchtung. Über sich hinauszuwachsen, seine eigenen Begierden abzulegen, und irgendwann ganz für andere da sein zu können, das ist das Ziel seiner Strapaze.“


Für uns Westler dürften solche Praktiken unverständlich sein. Ziel der östlichen Meditation ist die Auslöschung des „Ichs“. Dieses „Ich“ ist für die religiöse Tradition des Ostens eine falsche Vorstellung, die man zu überwinden hat. Die alte japanische Kultur ist eine feudale, auf den Kaiser als Gott bezogene. Sie steht in diametralem Gegensatz zum selbständigen Individuum als höchsten Wert in unserer Kultur. Dieses Individuum bei uns orientiert sich an seinen Gefühlen und Bedürfnissen, an Lust und Unlust und vielleicht zwischendurch auch an Vernunft und Moral. Eben gerade so, wie es ihm passt.
Die „Erleuchtung“ selber ist aber wieder eine physische Erfahrung, bei der alles eine Einheit bildet: Ich und Umwelt. Es ist mehr als ein „Runner´s High“; Verschmelzung von Außen und Innen, ein wunderbares Gefühl von Einheit.
Die alten Griechen haben unsere Denk- und Gefühlsgrundlagen formuliert. Danach haben wir Bewusstsein, Geist in uns – er repräsentiert die vernünftige Welt. Unsere Gefühle spiegeln unsere körperlichen Erlebnisse und Bedürfnisse. Wir können nur dann Erleuchtung erfahren, wenn wir ein subjektives Bewusstsein haben.
Der Osten legt den Wert auf richtiges Handeln: Sitzen, Laufen, bis zu
Aikido. Daraus folgt das richtige Bewusstsein. Das ist die Erfahrung von der Vorgängigkeit des Körpers gegenüber dem Geist.

So wird man das weiter hin und her diskutieren können. Vielleicht ist das "Entweder – Oder" falsch.

EIN UNGLÜCK MEHR


Die Woche fing schlecht an. 10 km Laufen, am Sonntag ruhige 65 km mit dem Rad, am Montag 6 Kilometerchen. Das war schon zu viel. Der Ischias meldete sich wieder; Schmerzen, Taubheitsgefühle, Angst, Stress. Ging dann aber wieder im Laufe der Woche zurück.
Krankengymnastik am Donnerstag: die Schulterhebübungen, Druck auf den Nerv, Stretching der gespannten rechten Fuß-, Hinterseite. Wie ich auf der Massagebank liege, spüre ich Elend in mir.

Am Freitag der Hammer: Mitte auf einer Kreuzung Sturz vom plötzlich blockierten(??) Fahrrad auf das Gesicht, speziell die Oberlippe,– mit nutzlosem Helm. Blut aus Mund und Nase, Steinchen im Mund, denke im ersten Moment an ein zersplittertes Kiefer, aber es sind Zahnsplitter. Mit 3 abgeschlagenen Schneidezähnen komme ich um 4 Uhr in die Notaufnahme und zurück nach Hause um 8 Uhr mit 3 rekonstruierten Zähnen, Oberlippe mit 7 Stichen genäht.
Die Röntgenaufnahme sah gruselig aus. Ich hab sie leider nicht hier. Mein Gesicht zu zeigen, habe ich jetzt gar keinen Anlass mehr.
Pech? Irgendwas läuft falsch.

11.08.07

ZWEITE KRANKENGYMNASTIK


Ich hatte meinen zweiten Termin. Was soll erreicht werden? Ich würde gerne wieder so laufen können wie vorher und beweglich bleiben. Aber es wird nicht wieder so werden wie vorher. Mit Rückschlägen muss man rechnen. Eventuell lässt sich die Bandscheibe durch Druck auf bestimmte Punkte, durch bestimmte Bewegungen zurück auf ihren ursprünglichen Platz bewegen. Etwa den Rücken an der Schulter hoch drücken, Rücken entspannt wie ein Sack, bis unter den Punkt (O), wo es zu kribbeln, leicht schmerzen anfängt, so wie auf dem Bild.
Aus Angst vor Entzündungen nehme ich weiter 2 mal 2mg Kortison. Werde versuchen, das zu reduzieren. Bis auf Kribbeln im Ischiasnerv, leichtes Ziehen bei Nacht und am Morgen, geht es.

Heute im Nieselregen zum ersten Mal 10 km gelaufen, 20 km die Woche. Bei der Wende schaue ich auf die Uhr: 5:42. Was! Super, das muss ich beim Zurücklaufen halten. Der Ehrgeiz will mich packen. Ich brauche alle Disziplin, mir vorzunehmen, nicht auf die Uhr zu schauen, entspannt zu laufen. Ich merke, wie ich mich gerne unter Stress setze.
Aber dann sehe ich meine Frau, die anderswo abgezweigt ist, vor mir laufen. Ich werde an sie herangezogen wie an einen Magnet.

08.08.07

BEGINN DER KRANKENGYMNASTIK

Gestern den ersten von 6 20-Minuten-Terminen. Zuerst eine Diagnose, was schmerzfrei geht. Mein rechter Rückenteil soll ziemlich verspannt sein. Was ist möglich? Er drückt auf den L5-Wirbel, ich spüre einen leichten Schmerz. Der Krankengymnast meint, damit könne man eventuell den Vorfall wieder etwas zurückdrücken.
Dann legt er mir für 15 Minuten eine Wärmebeutel auf den Rücken.
Stand derzeit: ich habe das Kortison auf 4 mg/Tag reduziert. Es kribbelt entlang dem Ischiasnerv, Taubheitsgefühle manchmal in der Ferse. Aber kaum mehr Schmerzen.
Diese Woche zweimal 5 km sehr vorsichtig gelaufen, mal 6:30, mal 6:03. Ich habe Angst vor neuen Entzündungen. Die rechte Wade schmerzt, (Muskelverluste?, Ischias?) fühlt sich an, als würde sie aus zwei rostigen Drähten bestehen.

Heute hat es in Strömen geregnet. Alle Bäche übervoll. Das Knabenkraut, weiß nicht welcher genauen Art, blüht an den Bachrändern.

05.08.07

LAUFEN WIE EIN BUDDHA


Mitte der Woche habe ich es um ersten Mal seit 3 Wochen versucht. 5 Kilometerchen, in voller Sommervegetation, Kathedralen aus Grün, Himmel mit sich auftürmenden Wolken, Wärme, Schwüle, Leben.
Mit Tempo war nichts, 6:40 je km – ich glaube ein neuer Rekord. Ich habe etwas versucht aus dem Bauch heraus zu laufen, nachdem ich gelesen habe, dass Dicke weniger Bandscheibenvorfälle haben, weil sie ihre Wampe nach vorne strecken. Also so vielleicht wie im Zen-Buddhismus in der Hara-Haltung: Man lässt den Bauch nach vorne wölben wie ein kleiner Buddha, man atmet aus und ein und fühlt unterhalb des Bauchnabels das Zentrum seiner körperlichen Existenz, das Hara. Hier fühlt man, nimmt man wahr, wie der Atem die Lebenskraft gesteuert wird und fließt.
Vielleicht habe ich ja eine falsche innere Haltung, den Bauch zu sehr eingezogen, zu starr aufrecht, Ängste, zuwenig Gelassenheit, zuviel Ehrgeiz.
Wenn man so läuft, verändert sich die Blickrichtung. Man schaut nach vorne, aus sich heraus. Normalerweise wird man schneller, heute bin ich aber immer langsamer geworden. Allerdings senkt sich der Blick nach einiger Zeit, wenn man sich nicht darauf konzentriert und dann beginne ich an innere Dinge zu denken. - Was denken die Leute, wenn ich sie anschaue? Besser ich beschäftige mich mit meinem Gedanken.
Jetzt werde ich abwarten, wie es wirkt. Ob wieder Entzündungen entstehen.
Zum Zen-Laufen noch zwei Links:
Aus einem Interview mit einem Zen-Trainer, Polenski: „Im japanischen Zen-Kloster gibt es nur nur zwei Dinge: Laufen und Sitzen. Niemand geht, alle laufen, dauernd. Es wird auch schwer körperlich gearbeitet, z.B. am Feld. Ich empfehle daher jedem Kopfarbeiter zusätzliche Bewegung.“

Ich stehe um 5 Uhr früh auf, meditiere ca. 50 Minuten und dann gehe ich laufen. Um 7 Uhr früh bin ich hellwach, bei guter Laune und fit für den Tag. An Tagen mit besonders viel Stress laufe ich am Abend auch.

Dann etwas zum Zen-Running von Günter
Heidinger. Sein Rezept: 3 - Stundenlauf am Morgen mit den Regeln: Zeit nehmen, langsam, allein, mit Musik, Schmerz durchstehen, Geduld haben.

Gestern habe ich schon 8 km geschafft. Aber ich spüre es heute und lege heute eine Pause ein. In den 2 Monaten Nichtlaufen habe ich 1,5 kg verloren. Muskelmasse? Vorräte? Effekt des Kortisons?

EIN LÄUFERTYP - ASOZIAL


Bei einem Läufer, den ich kenne, frage ich mich, ob Laufen wirklich eine gute Sache ist oder nur Teil einer gestörten und eitlen Persönlichkeit. Es handelt sich um den Geschäftsführer einer Firma.
Er legt viel Eifer an den Tag, ist innovativ, macht auf jugendlich und sportlich – ca. 40. Er zieht aber das Leistungstempo in der Firma an. Neue Zweige werden gegründet, immer wieder erscheint er mit seinen Fotos und Innovationen in den diversen Lokalblättchen. Auch dann, wenn er fast gar nichts dafür getan hat. Er lässt sich von seinen „Mitarbeitern“ Vorträge schreiben, um sie dann im eigenen Namen zu halten. Personal Coaching wird betrieben. Glatzköpfige Berater kommen, um verkünden zu lassen, Kritik an Führungskräften wäre nicht mehr erlaubt. Es müsse Ordnung herrschen. Die Kontrolle über die „Mitarbeiter“ wird verschärft, alles soll protokolliert werden. Die Hierarchie im Betrieb macht sich bemerkbar. Führungsstrukturen setzen sich durch. Mitarbeiterbesprechungen werden zu Kampfgefechten, bis sie zur Resignation führen. Ältere Mitarbeiter gehen, es gibt Kündigungen, Vergleiche, Mobbing. Die Jüngeren identifizieren sich anscheinend mit dem Chef. Zwar nehmen die neuen teuren Projekte viel Geld weg – der Chef leistet sich einen neuen Betriebsvolvo (SPD?), seine Frau wird 100 km weiter weg mit dem Auto geblitzt – aber dafür stellt er Ein-Euro-Jobber ein, die der Firma und der Autoindustrie das nötige Geld bringen. Bei den einen „Mitarbeitern“ macht sich Resignation und das Gefühl von Sinnlosigkeit breit, - die, die mitmachen, bekommen Zeitgutschriften für Betriebsfeiern, dürfen bei Arbeitsessen und -trinken „Betriebsgemeinschaft“ erfahren. Tätowierungen und Totenköpfe tauchen auf. Es werden Lauf- und Walkinggruppen gebildet, gemeinsame Anmeldungen bei Rennen, im gemeinsamen T-Shirt. Eine Taktik des Chefs war es ja, eine „Betriebsidentität“ oder „Wir-Gefühl“ aufzubauen. Das betrifft natürlich nur die Führungsebene, nicht die der Arbeiter. Für die sieht der Chef eine 40-Stunden-Woche vor, das wird durchgezogen. Zwar ist nicht genügend Arbeit da, aber es geht um Kontrolle und Verfügbarkeit von Untergeordneten. Kontrolle erstreckt sich bei ihm auch auf die Sonn- und Feiertage, an denen er durch die Firma strolcht.
Als Läufer ist er sichtlich im Stress. Er muss noch nachts durch die Stadt rennen. Die Kilometer pro Woche gehen in die 50, 60. Bei Halbmarathons schafft er schließlich um die 2 Stunden. Immer wieder bricht er bei Läufen ein.
Laufen ist bei ihm Teil einer asozialen Persönlichkeit. Da ist ein vielleicht nicht schlechter Leistungsdrang; er will anerkannt und beliebt sein, sich hervortun vor anderen. Aber er hat Schwierigkeiten, mit Skepsis und Erfahrungen anderer Menschen umzugehen. Deswegen übt er Druck aus, beginnt sich abzusondern und aufzublasen.