05.08.07

LAUFEN WIE EIN BUDDHA


Mitte der Woche habe ich es um ersten Mal seit 3 Wochen versucht. 5 Kilometerchen, in voller Sommervegetation, Kathedralen aus Grün, Himmel mit sich auftürmenden Wolken, Wärme, Schwüle, Leben.
Mit Tempo war nichts, 6:40 je km – ich glaube ein neuer Rekord. Ich habe etwas versucht aus dem Bauch heraus zu laufen, nachdem ich gelesen habe, dass Dicke weniger Bandscheibenvorfälle haben, weil sie ihre Wampe nach vorne strecken. Also so vielleicht wie im Zen-Buddhismus in der Hara-Haltung: Man lässt den Bauch nach vorne wölben wie ein kleiner Buddha, man atmet aus und ein und fühlt unterhalb des Bauchnabels das Zentrum seiner körperlichen Existenz, das Hara. Hier fühlt man, nimmt man wahr, wie der Atem die Lebenskraft gesteuert wird und fließt.
Vielleicht habe ich ja eine falsche innere Haltung, den Bauch zu sehr eingezogen, zu starr aufrecht, Ängste, zuwenig Gelassenheit, zuviel Ehrgeiz.
Wenn man so läuft, verändert sich die Blickrichtung. Man schaut nach vorne, aus sich heraus. Normalerweise wird man schneller, heute bin ich aber immer langsamer geworden. Allerdings senkt sich der Blick nach einiger Zeit, wenn man sich nicht darauf konzentriert und dann beginne ich an innere Dinge zu denken. - Was denken die Leute, wenn ich sie anschaue? Besser ich beschäftige mich mit meinem Gedanken.
Jetzt werde ich abwarten, wie es wirkt. Ob wieder Entzündungen entstehen.
Zum Zen-Laufen noch zwei Links:
Aus einem Interview mit einem Zen-Trainer, Polenski: „Im japanischen Zen-Kloster gibt es nur nur zwei Dinge: Laufen und Sitzen. Niemand geht, alle laufen, dauernd. Es wird auch schwer körperlich gearbeitet, z.B. am Feld. Ich empfehle daher jedem Kopfarbeiter zusätzliche Bewegung.“

Ich stehe um 5 Uhr früh auf, meditiere ca. 50 Minuten und dann gehe ich laufen. Um 7 Uhr früh bin ich hellwach, bei guter Laune und fit für den Tag. An Tagen mit besonders viel Stress laufe ich am Abend auch.

Dann etwas zum Zen-Running von Günter
Heidinger. Sein Rezept: 3 - Stundenlauf am Morgen mit den Regeln: Zeit nehmen, langsam, allein, mit Musik, Schmerz durchstehen, Geduld haben.

Gestern habe ich schon 8 km geschafft. Aber ich spüre es heute und lege heute eine Pause ein. In den 2 Monaten Nichtlaufen habe ich 1,5 kg verloren. Muskelmasse? Vorräte? Effekt des Kortisons?

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo, den Link auf meine Seite verstehe ich nicht ... ?

Recadero hat gesagt…

Ich bitte um Verzeihung.Der Link war falsch, ich habe ihn korrigiert. Danke für den Hinweis.

Dirk hat gesagt…

Kein Problem, ist ja nichts passiert ;)