06.05.08

RENNEN GEGEN DIE UHR

Am 3.5. wäre ein Halbmarathon in der Nähe gewesen, aber ich hatte zu tun: Fest, Kochen, Hausputz, Garten. Schließlich auch noch Magenkrämpfe usw., die mich über ein Kilo gekostet haben. Also heute morgen Rennen gegen die Uhr. Als Motivation wollte ich gegen die Freunde der USA laufen und für die Zigtausende ihrer Opfer. Aber wie ich loslief, fand ich mein Spiel arg lächerlich angesichts der Toten. Sollte ich versuchen, einem amerikanischen Soldaten davonzulaufen? Der würde mich einfach abknallen. - Also ihn einholen und zu ihm sagen: “Desert from the army, don’t use the resources of the world only for yourself, share your wealth with all the world, reduce CO2 to 2 to per person.”
4:27 hatte ich mir vorgenommen. Das würde so 1:34 ergeben, bin zwar schon 1:27 gelaufen, aber zu besseren Zeiten. Seit 4 Jahren kein Halbmarathon mehr.
Aufgeputscht mit „In the Fast Lane“ von Jean Luc Ponty starte ich. Dann nichts Außergewöhnliches: der erste Kilometer zu schnell, viel Konzentration gegen den Wind, leicht talaufwärts die erste Hälfte, Achten auf das Ausatmen. Ein Gefühl von Schwäche - aber auch durch bewusstes Ausatmen kann ich mich nicht stark zu machen. Ich kenne das freilich schon. Ich werde versuchen so lang wie möglich durchzuhalten. Dann Brücken, die mich außer Atem bringen, aber mir gelingt es, Tempo zu halten. Vor einer Woche hatte ich noch Probleme, das Tempo mit 3 mal 4 Kilometer durchzuhalten. Endlich die Wende, jetzt mit dem Wind. Ich muss mich nun nicht mehr so stark konzentrieren, auch wenn ich bei jeder kleinen Steigung ans Atemlimit gerate und ich jetzt das Relief der Gegend verstehe, warum da ein Bächlein und dort ein Wald ist. Jetzt zieht sich die Strecke endlos in die Länge. Dann endlich die letzten Kilometer. Noch einmal beschleunigen, Endspurt. 1:33:27.

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