11.04.09

PASSIONSLAUF


Nicht um ein Opfer zu bringen, sondern weil das Leiden auch mit einer Bereicherung der Erfahrung – und körperlichen Umstellung verbunden sein soll, sind wir diesmal 56,25 km gelaufen, in netto 6:11. Brutto waren es durch Besichtigungen, kleine Mahlzeiten, Kartenstudium, Trinkflaschendepots anlegen, Fotografieren fast 7 Stunden.
Warum Depots? Pro Stunden Laufen verliert man ungefähr einen Liter Flüssigkeit, also würde das bei 6 Stunden je LäuferIn 6 Liter bedeuten. Das zu schleppen würde unsere Rücken überfordern, wäre auch zuviel zu trinken. Also nahmen wir 7,5 Liter auf Rücken und Hüfte mit. Bei km 3 versteckten wir die Kleider – wir mussten ja mit der Bahn bis nach BS und mit den Fahrrädern die 3 km zur Bahn fahren -, dann bei km 5 musste ich den tropfenden Trinksack im Wald deponieren. Schade, das Ding taugt nichts.
Bei km 12 wurden 1,5 Liter Cola in einem Baumstumpf deponiert – das sollte Power für die letzten Kilometer auf dem Rückweg geben. Bei km 21 schließlich das letzte Depot an einem Ackerrand mit 2 Liter Tee. Nach weiteren 13 km sollten wir an diesen Punkt zurückkommen.
Es hat sich dann gezeigt, dass die Menge mehr als ausrechend war. Zwar habe ich nach Waage tatsächlich ca. 6 Liter verloren, aber die 3,75 Liter waren während des Laufens mehr als ausreichend. Zuhause angekommen machten wir dafür dann kompensierenden Gemüseeintopf.
Sonne und blauen Himmel den ganzen Tag – deswegen auch Sonnenbrand. Temperaturen über 20 Grad, aber durch Wind nicht allzu heiß.
Mit den ca. 250 Steigungsmetern waren wir nicht überfordert. Schwierigkeiten kamen eher von den langen und geraden Wegen. Nervig oder interessant dafür aber, dass wir uns mehrmals im 10 km langen Wald verirrten.
Heute? Bei mir etwas Kater. Aber gemessen an der Herausforderung in 4 Wochen, war das noch ein Kinderspiel.
Die Strecke war schön. Auf dem Foto das Werk von Bibern. Dass sie solche Bäume umzulegen, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Zum Schluss noch Respekt für meine liebe Partnerin.

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