24.02.08

STRUNZ ULRICH

Gestern neugierig die Sendung mit dem Moderator angeschaut, der mir etwas zuwider ist. Aber Strunz war angesagt, jener Fitnesspapst, der schon Hawaii gemacht hat und vor zwei Jahren mit dem Mountainbike 8 m tief gestürzt ist. –Auf den ersten Blick scheint er Fortschritte gemacht zu haben. Er witzelt nicht mehr soviel wie früher, macht sich nicht mehr zum Clown, wirkt ernster. Etwas Schluss mit lustig. Fliegen hätte er wohl wollen, witzelt er. Man assoziiert den Flugwunsch mit Überheblichkeit, Arroganz, Realitätsverleugnung, ein Antidepressivum gegen das abgrundtiefe Gefühl von Traurigkeit und Verlassenheit. Er ist wohl damit konfrontiert worden und wirkt nun authentischer und weniger lächerlich als früher. Aber dann kann er das Predigen doch nicht lassen und gibt wieder ekstatische Sprüche von sich. Diesmal ist es eine neue Diät. Statt einer ehrlichen Auseinandersetzung mit seinem Sturz eine neue Übertreibung. Wieder Witzeln; seine Frau hätte ihn nicht sterben lassen - mit dem kleinen Unterton, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre.
Jetzt ist – Lähmungen in der rechten Gesichtshälfte, die am Bein durfte man nicht sehen – mehr Härte in seinem Ausdruck, Haare mit Kriegsscheitel, Ordnung und Disziplin anzeigend. Wenn er seine neue Diät predigt, wünscht man ihm aber doch, dass er noch einmal stürzt - nur einen kleinen Meter - für einen kleinen Schock, ohne Verletzungen, nur dass er endlich traurig wird, das Predigen aufhört und bescheiden wird.
Den Ironman will er noch einmal machen, das Gefühl von Flow erleben, es (?) noch einmal beweisen.

Keine Kommentare: