01.03.08

KRÄHEN

Heute beim Lauf im Regen hüpfte eine Krähe vor mir herum, kam ich ihr ein so drei Meter nahe, flog sie hoch, setzte sich wieder auf den Weg, und so ein paar Mal. Was sie wollte? Schließlich setzte sie sich auf einen Baum und ich sang ihr zu: „Krähe – wunderliches Tier / willst mich nicht verlassen / Meinst wohl, bald als Beute hier / meinen Leib zu fassen?“
Eine Antwort bekam ich natürlich nicht. Nicht einmal ein Gekrächze. Obwohl diese Vögel so unmusikalisch sind, haben sie von Schubert eine schöne Musik bekommen. Er vertonte den verbotenen Text des W. Müller: Die
Krähe

"Eine Krähe war mit mir Aus der Stadt gezogen, Ist bis heute für und für Um mein Haupt geflogen. Krähe, wunderliches Tier, Willst mich nicht verlassen? Meinst wohl, bald als Beute hier Meinen Leib zu fassen? Nun, es wird nicht weit mehr geh'n An dem Wanderstabe. Krähe, laß mich endlich seh'n, Treue bis zum Grabe!"


Hier wird mit der Krähe auf politische Spitzeltum und Verfolgung angespielt. Doch die armen Vögel, was können sie dafür, dass sie eben schwarz sind, den Menschen etwas unheimlich; Aasfresser, „Galgenvögel“. Dabei sind sie Überlebenskünstler, leben um die menschliche Kultur, räumen mit Resten auf und wenn sie fliegen, kann man ihr elegantes Profil sehen.Hier werden sie gejagt, sonntags, mit viel Geknalle von mutigen Jägern, die mit Landrovern die guten Joggingwege zerfahren.
Auf dem Foto schwer erkennbar die Krähe mit den weißen Flügeln, die ich schon lange versucht habe, in die Kamera zu bekommen.
Eine interessante Sendung über Rabenkrähen gibt es bei „hr2Wissenswert“ als podcast (13 Min).

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