10.07.07

BEIM NEUROLOGEN


Gestern war ich nun beim Neurologen. Nach 40 Minuten Warten in der Eingangshalle der Vierärztepraxis und bedauerndem Blick auf den Hexenschuss einer jungen Dame wurde ich ins große Arztzimmer geführt: eine große Bibliothek mit neurologischen Unischmökern, zwei überdimensionalen modernen Klecksbildern, einem Flugzeugmodell – und durfte warten. Ich schätze den Arzt anhand der Bücher auf 60, herein kam aber ein 30-Jähriger. Zur Untersuchung mit Hämmerchen Nervenleitungsmessung musste ich ins nebenanliegende Kabuff mit ca. 7 m². Resultat: Muskulatur des Fußes rechts beeinträchtigt, Ursache (Prolaps oder Stenose oder Muskelverkrampfung) muss mit einem MRT, bzw. Kernspintomographie abgeklärt werden. Der Arzt ist freundlich, also frage ich nach, ob Joggen zu empfehlen wäre oder abzuraten. Nein, abzuraten nicht, im Gegenteil. Zwar würden dabei ständig kleine Schläge auf das Rückgrat erfolgen, aber insgesamt wäre es eher positiv. Als er das Radfahren in gebeugter Haltung als ungünstig ansieht, fühle ich mich an die Wikipediaseite über Bandscheibenvorfall erinnert und schließe, dass man so genau alles auch nicht weiß und die Sache von Fall zu Fall verschieden ist.
Er empfiehlt mir allerdings andere Medikamente (Diclofenac, was ich gar nicht mag, und Ibuprofen). Wärme wäre auch gut. Deswegen lege ich mir versuchsweise Wärmeflasche, -kissen usw. auf das Kreuz.
Für den Termin für die MRT bekomme ich einen Einblick in den Terminkalender: für die nächsten 4 Wochen fast voll ausgebucht mit ca. 40 Patienten täglich. Da läuft was.
Ich frage auch nach der Spondylose, deretwegen ich daran denke, mit dem Laufen ganz aufzuhören. – Der Arzt schaut sich - mir scheint zum ersten Mal - die Röntgenbilder an. Nein, eine Spondylose könne er da nicht erkennen. Ich bin erleichtert.
Also habe ich heute meinen ersten Lauf nach 6 Wochen versucht. 5 km mit 6:12. Es ging. Weil ich aber die Ferse spüre, werde ich bis zum nächsten Lauf etwas abwarten. Mehr als 4 Tage habe ich in den letzten 8 Jahren nie pausiert.
Aber ich hatte Zeit für einen anderen Rekord: 166 Marmeladegläser mit roten und schwarzen Johannisbeeren, Jostabeeren und Himbeeren. Die Erdbeeren, auch ca. 10 kg, die haben wir einfach so geschluckt.

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