24.06.07

17.Mai 2007 Mit Laufen aufhören?


Gestern habe ich einen Link auf eine ZDF-Sendung zugeschickt bekommen, in der ein Rückenchirurg und eine bekannte Moderatorin sich bei Kerner am 11.5.07 über Bandscheibenprobleme unterhalten. Fazit: Joggen ist nicht so gut. Die Bandscheibe wird im Alter brüchiger, aus ihrer Stellung gequetscht und drückt auf die ausgehenden Nervenstränge. Walken ist besser.
Ich schau mich geschockt über diese Botschaft im Internet um und lese von den seltsamsten Rezepten bei Bandscheibenproblemen: „
Ärzte raten ab, Marathon zu laufen, HM aber immer!“
Oder: „
Langlauf ja, aber Joggen - nein".
Ein
Marathonläufer mit L5/S6-Diskushernie kann nach Operation wieder problemlos laufen. Ein anderer wiederum hat Operation vor 11 Jahren gemacht, trotzdem Schmerzen beim Gehen, Stehen, Sitzen aber nicht beim Laufen.
Das
SWR Forum zum Laufen bietet einen umfassenden Leidensreport. Nichts scheint ungesünder zu sein als Laufen.
Aber der Vorschlag aus meiner Umgebung, mit dem Laufen aufzuhören, macht mich traurig. Mir würde etwas sehr Wesentliches meines Lebens fehlen.
- die Landschaft
- das Gefühl, etwas geschafft zu haben. Ohne das, würde ich mich wie ein faules Schwein fühlen
- wenn ich laufe, so doch mit der Orientierung, irgendwann wieder an einem Marathon dabei zu sein
- die Vorteile des Laufens: Herz-Kreislauf, Schnelligkeit, Beweglichkeit, eine billige Methode, fit zu sein – Rad ist demgegenüber gefährlicher
- das gute Essen danach, Kaffee mit belegtem Brot – lecker!
- die vielen Varianten des Laufens, die verschiedenen Strecken, Tempovariationen, die Jahreszeiten
- sich in Ruhe Gedanken machen können, Radio, Mp3 hören.
Für heute lasse ich die trüben Gedanken und mache einen Regenlauf. 5 km in 30 Minuten, um mich auf morgen, den langen Lauf, vorzubereiten.

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